Gewohnheitsänderung von Typ II-Diabetikern im Alltag

MovisensXS ermöglicht die vereinfachte standardisierte Erfassung des Verhaltens im sozialen Setting

Florian Loetz

At a Glance

  • Location: Bielefeld
  • Date: 02.05.2016
  • Institution: Universität Bielefeld
    Gesundheitswissenschaften/ Public Health
  • Web Page: https://www.uni-bielefeld.de/

Study-Facts

  • Context: -
  • Number of participants: 15
  • Number of days per participants: 61
  • Number of prompst per Day: 1
  • Number of Items: 6

Study

eit den 50er Jahren haben sich die Lebensbdingungen weltweit massiv verändert und zu einer Welle von lebensstilbedingten und chronischen Krankheiten geführt, die sog. “noncommunicable diseases” (WHO,2016; DDG, 2014).

Im Hinblick auf die steigende Anzahl von Typ-II-Diabetikern in Deutschland und die damit einhergehenden Langzeitkomplikationen (wie etwa Herzkomplikationen, Augenerkrankung,
Nervenleiden); gehört Diabetes zu einer der teuersten chronischen Krankheit (Heidemann et al., 2011). Dabei zählen Bewegungsmangel, Fehlernährung und die damit in Zusammenhang stehende Adipositas zu den wichtigen Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes (Heidemann et al., 2011).

Dabei können therapieunterstützende Maßnahmen (Ernährung, Bewegung) den Komplikationen sekundärpräventiv entgegenwirken und die Lebensqualität der betroffenen Personen steigern (Eriksson & Lindgarde, 1991; Goldstein, 1992; Steyn et al., 2004). In einer Tagebuchstudie von Wood, Quinn & Kashy (2002) konnte bereits gezeigt werden, dass 35 bis 45 Prozent der TeilnehmerInnen ihren Alltagsgewohnheiten unbewusst nachgehen. Hier setzen Diabeteschulungsprogramme bzw. “Selbstmanagement-Schulungen” an. Sie sollen die Betroffenen in die Lage versetzen, auf Basis eigener Entscheidung, den Diabetes bestmöglich in ihren Lebensalltag zu integrieren. Gleichzeitig sollen “positive” Veränderungen der Lebensgewohnheiten gestärkt werden (Bundesärztekammer et al., 2013).

In der Studie soll der Prozess der Gewohnheitsbildung im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des neu erlernten Verhaltens näher untersucht werden. Dabei soll der Einfluss sozialer Unterstützung auf die Umsetzung von neu erlenten (Ernährungs-)Gewohnheiten über einen Zeitraum von zwei Monaten untersucht werden.

Die Rekrutierung der TeilnehmerInnen wird voraussichtlich in einem Krankenhaus stattfinden. Eingeschlossen werden Personen, die zur Zeit an einer Diabetesschulung teilnehmen und kurz vor der Entlasssung in ihr soziales Umfeld stehen. Insgesamt sollen 15 erwachsene TeilnehmerInnen befragt werden. Mit movisensXS sollen die TeilnehmerInnen über einen Zeitraum von zwei Monaten zu ihren individuellen Ernährungsverhalten täglich abends befragt werden.

Folgende Hypothese soll hierbei beantwortet werden:

„Je mehr soziale Unterstützung, desto mehr verbessert sich die (Ernährungs-) Gewohnheit“
Zu Beginn der Studie wird eine schriftliche Basisbefragung durchgeführt, in der der sozioökonomische Status (Alter, Geschlecht, Beruf); sowie weitere relevanten Fragen/Einflussfaktoren hinsichtlich des Diabetes (z.B. die Diabetes-Akzeptanz Skala (DAS); Diabetes-Empowerment Skala (DES-SF)); erfragt werden.

Ziel der Studie ist die Umsetzung des neu erlenten Ernährungsverhaltens nach einer Diabetesschulung im Alltag zu beobachten, Hindernisse bei der Umsetzung im Alltag zu identifizieren zu erfassen, um so ein besseres Verständnis der Gewohnheitsänderung von Typ 2-Diabetikern zu erhalten.

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